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§ 23 Absatz 1 GwG
(1)
1
Bei Vereinigungen nach
§ 20 Absatz 1 Satz 1
und Rechtsgestaltungen nach
§ 21
ist die Einsichtnahme gestattet:
1.
den folgenden Behörden, soweit sie zur Erfüllung ihrer gesetzlichen Aufgaben erforderlich ist:
a)
den Aufsichtsbehörden und der Behörde nach
§ 25 Absatz 6
sowie nach
§ 56 Absatz 5 Satz 2
,
b)
der Zentralstelle für Finanztransaktionsuntersuchungen,
c)
den gemäß § 13 des Außenwirtschaftsgesetzes zuständigen Behörden,
d)
den Strafverfolgungsbehörden,
e)
dem Bundeszentralamt für Steuern sowie den örtlichen Finanzbehörden nach
§ 6 Absatz 2 Nummer 5
der Abgabenordnung,
f)
den für Aufklärung, Verhütung und Beseitigung von Gefahren zuständigen Behörden,
g)
den Gerichten sowie
h)
den Stellen nach
§ 2 Absatz 4
,
2.
den Verpflichteten, sofern sie der registerführenden Stelle darlegen, dass die Einsichtnahme zur Erfüllung ihrer Sorgfaltspflichten in einem der in
§ 10 Absatz 3
genannten Fälle erfolgt, und
3.
allen Mitgliedern der Öffentlichkeit.
2
Im Fall des Satzes 1 Nummer 3 sind neben den Angaben nach
§ 19 Absatz 1
Nummer 1 und 4 nur Monat und Jahr der Geburt des wirtschaftlich Berechtigten, sein Wohnsitzland und die Staatsangehörigkeit der Einsicht zugänglich, sofern sich nicht alle Angaben nach
§ 19 Absatz 1
bereits aus anderen öffentlichen Registern ergeben.
§ 23 Absatz 2 GwG
(2)
1
Auf Antrag des wirtschaftlich Berechtigten beschränkt die registerführende Stelle die Einsichtnahme in das Transparenzregister vollständig oder teilweise, wenn ihr der wirtschaftlich Berechtigte darlegt, dass der Einsichtnahme unter Berücksichtigung aller Umstände des Einzelfalls überwiegende schutzwürdige Interessen des wirtschaftlich Berechtigten entgegenstehen.
2
Schutzwürdige Interessen liegen vor, wenn
1.
Tatsachen die Annahme rechtfertigen, dass die Einsichtnahme den wirtschaftlich Berechtigten der Gefahr aussetzen würde, Opfer einer der folgenden Straftaten zu werden:
a)
eines Betrugs (
§ 263
des Strafgesetzbuchs),
b)
eines erpresserischen Menschenraubs (
§ 239a
des Strafgesetzbuchs),
c)
einer Geiselnahme (
§ 239b
des Strafgesetzbuchs),
d)
einer Erpressung oder räuberischen Erpressung (
§§ 253, 255
des Strafgesetzbuchs),
e)
einer strafbaren Handlung gegen Leib oder Leben (
§§ 211, 212, 223, 224, 226, 227
des Strafgesetzbuchs),
f)
einer Nötigung (
§ 240
des Strafgesetzbuchs),
g)
einer Bedrohung (
§ 241
des Strafgesetzbuchs) oder
2.
der wirtschaftlich Berechtigte minderjährig oder geschäftsunfähig ist.
3
Schutzwürdige Interessen des wirtschaftlich Berechtigten liegen nicht vor, wenn sich die Daten bereits aus den in
§ 22 Absatz 1
genannten Registern ergeben.
4
Die Beschränkung der Einsichtnahme nach Satz 1 ist nicht möglich gegenüber den in Absatz 1 Satz 1 Nummer 1 aufgeführten Behörden und gegenüber Verpflichteten nach
§ 2 Absatz 1 Nummer 1 bis 3 und 7
sowie gegenüber Notaren.
5
Die registerführende Stelle hat jährlich eine Statistik über die Anzahl der bewilligten Beschränkungen und darüber, ob die Beschränkungen nach Satz 1 Nummer 1 oder 2 erfolgt sind, zu erstellen, auf ihrer Internetseite zu veröffentlichen und an die Europäische Kommission zu übermitteln.
§ 23 Absatz 3 GwG
(3)
1
Die Einsichtnahme ist nur nach vorheriger Online-Registrierung des Nutzers möglich und kann zum Zweck der Kontrolle, wer Einsicht genommen hat, protokolliert werden.
2
Die registerführende Stelle ist nicht befugt, gegenüber Vereinigungen nach
§ 20
und Rechtsgestaltungen nach
§ 21
offenzulegen, wer Einsicht in die Angaben genommen hat, die die Vereinigungen und Rechtsgestaltungen zu ihren wirtschaftlich Berechtigten gemacht haben.
Verweis auf
§ 23 Absatz 1 bis 3 GwG
von
§ 59 Absatz 3 Satz 1 GwG